Erlebnis Grünes Band

 Grenzerfahrungen im Vierländereck

Seit 2005 beschreitet der BUND gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) neue Wege, um den Schutz des Grünen Bandes, des ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifens, auf eine breitere Basis zu stellen: Das Grüne Band wird nicht nur als Rückzugsraum für bedrohte Tiere und Pflanzen erhalten, sondern auch schonend als Naturerlebnisraum entwickelt.

Von 2007 bis 2011 konnten drei Modellregionen in Deutschland die Idee unter dem Motto „Erlebnis Grünes Band“ realisieren. Das Vierländereck zwischen Elbe, Altmark und Wendland gehörte neben dem Nationalpark Harz und den Naturparken Thüringer Wald, Schiefergebirge und Frankenwald zu den drei ausgewählten Modellregionen.

Ein Schwerpunkt im Vierländereck lag auf verschiedenen Schutz- und Pflegemaßnahmen im Grünen Band. Sie wurden vorrangig dort durchgeführt, wo wertvolle Lebensräume in der Vergangenheit beeinträchtigt wurden oder zu verschwinden drohten. So konnten z.B. die nördlich von Salzwedel gelegenenen Kusebruchswiesen durch die Neuanlage von Kleingewässern und den Anstau von Gräben wiedervernässt werden. Für typische Feuchtgebietsarten wie Amphibien, Wasservögel und Limikolen entstanden neue Lebensräume. Auch sind die feuchten Niederungen nun wieder attraktive Rast- und Schlafplätze für Kraniche und Gänse.

Doch auch Heiden, Trockenrasen und offene Sanddünen gehören zu den ökologisch wertvollen Lebensräumen im Günen Band. Durch zunehmende Kieferbewaldung und Verbuschung sind diese Flächen aber vielerorts in ihrem Naturschutzwert beeinträchtigt. Pflegemaßnahmen wie Entbuschung und Entfernen des Kiefernaufwuchses konnten im Projektverlauf dieser negativen Entwicklung Einhalt gebieten. Erfolge wurden hier z.B. in den Kiefernwaldgebieten nördlich Arendsee und an den Binnendünen entlang der Elbe erzielt. Inzwischen haben sich hier verschiedene gefährdete Arten wie die Blauflügelige Ödlandschrecke oder die Harlekinspinne neu angesiedelt. An den Pflegemaßnahmen beteiligten sich u.a. engagierte Jugendliche im Rahmen mehrerer Workcamps.

Um Einheimischen und Besuchern Natur, Geschichte und Kultur am Grünen Band nahe zu bringen, wurden 50 verschiedene „Grenzerfahrungspunkte“ entlang des Grünen Bandes entwickelt. Dazu gehört z.B. ein neu erschlossener Grenzturm am Fähranleger Lenzen. Verknüpft wurden die Grenzerfahrungspunkte über den ca. 190 km langen Vier-Länder-Grenzradweg sowie einige regionale Wander- und Radrouten. Unter dem Motto „Faszination Vogelzug“ konnten geführte Exkursionen zu Rast- und Schlafplätzen von nordischen Gänsen, Schwänen und Kranichen angeboten werden. 30 Gästeführer aus der Region nahmen an einer Weiterbildung teil und konnten sich so mit den verschiedenen Facetten des Grünen Bandes vertraut machen.

In Kooperation mit Schulen und Freizeiteinrichtungen entstanden spezielle Projektwochen für Kinder und Jugendliche, auch arbeiteten Schüler gemeinsam mit Künstlern aus der Region daran, ausgewählte Aspekte des Grünen Bandes über selbst geschaffene Kunstobjekte abzubilden.

Für Politiker, Touristiker und die Öffentlichkeit ist das Grüne Band in der Region zu einem Begriff geworden, der für wertvolle Natur, aber auch erlebbare Angebote für Einheimische und Besucher steht. In Folge des Projektes haben sich Landkreise und einige Kommunen zusammengeschlossen, um gemeinsam mit dem Trägerverbund Burg Lenzen und dem BUND die gelungene Kooperation „Erlebnis Grünes Band“ fortzuführen.

 

Dieses Projekt wurde gefördert durch:



 

Besucherzentrum

Burgstraße 3
19309 Lenzen
Tel.: 038792 – 1221
Fax: 038792 – 50 78 180
E-mail: info@burg-lenzen.de

April bis Oktober:
täglich von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr
November bis März:
Do. bis So. 11.00 Uhr bis 16.00 Uhr
Mo. bis Mi. auf Anfrage

Infos zum "Erlebnis Grünes Band"

Mehr Informationen erhalten Sie auf www.erlebnisgruenesband.de 

Die Flyer-Broschüre "Erlebnis Grünes Band" können Sie sich hier herunterladen.

Routenplaner

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